Größe:
Mit einer Gesamtlänge von 47 bis 55 mm gedrungener als die anderen Arten der Familie.
Männchen:
Metallisch grüne bis kupferfarbene Grundfärbung. Hinterleib des Männchens im letzten Drittel stark verbreitert. Stirn grün ohne Gelbanteile. Brust stark behaart.
Weibchen:
Wie das Männchen mit metallisch grünem Körper, jedoch röhrenförmiger Hinterleib ohne auffallend abstehende Legeröhre.
Larve/Exuvie:
Länge der größeren Larvenstadien 21 bis 26 mm. Körper mit breitem, abgeflachten Hinterleib. Fangmaske korbförmig; flach und regelmäßig gezahnt. Beine auffallend lang. Rückendornen schwach entwickelt.
Gesamtverbreitung:
Eurosibirische Art, die in Frankreich und Großbritannien ihre Westgrenze erreicht. Nach Osten bis Kamschatka und Japan verbreitet. Die nördliche Tundrenregion und weite Teile des Mittelmeerraumes
werden gemieden.
Deutschland:
In Deutschland sehr weit verbreitet und in allen Bundesländern nachgewiesen. Lokale Verbreitungslücken beruhen teilweise auf Erfassungdefiziten. Im Tiefland häufiger als im Gebirge anzutreffen.
Schleswig-Holstein:
Auf der Geest und in Teilen des Östlichen Hügellandes weit verbreitet, fehlt weitgehend in der Marsch und auf den nordfriesischen Inseln. Vor allem in moor- und gewässerreichen Gebieten zu finden.
Aktuell eine in Schleswig-Holstein mäßg häufige Art, die wahrscheinlich einen langfristigen Bestandsrückgang aufgrund des Verschwindens mäßig nährstoffreicher Gewässer in der Landschaft aufweist. Hohe Individuendichten sind nur an optimal strukturierten Gewässern zu verzeichnen.
Überwinterung: als Larve
Dauer Larvalentwicklung: zwei bis drei Jahre
Schlupfzeit in SH: Ende April bis Ende Mai
Flugzeit in SH: Ende April bis Anfang Juli, einzelne Tiere noch im August
Verhalten:
Die Reifungsphase verbringen die jungen Tiere, oft weitab der Gewässer, in Waldnähe, an geschützten Stellen auf Lichtungen, Schneisen, Waldwegen mit sonnigen Abschnitten. Sie dauert etwa zwei Wochen.
Die geschlechtsreifen Männchen fliegen patrouillierend entlang der Uferlinie, bleiben immer wieder kurz rüttelnd in der Luft stehen, ändern aber dabei, anders als die Glänzende Smaragdlibelle, ihre Flugrichtung nicht. Zwischen konkurrierende Männchen kommt es zu Luftkämpfen. Im Gegensatz dazu suchen die Weibchen die Fortpflanzungsgewässer nur zur Fortpflanzung auf. Die Tiere können auch bei trüben und kühlem Wetter sowie in der Dämmerung beobachtet werden.
Paarung und Eiablage:
Die Paarung beginnt am Wasser und wird, durchaus in einiger Entfernung vom Gewässer, an einem Ast oder Zweig eines Baumes oder Strauches, selten hängend an krautigen Pflanzen vollzogen. Sie dauert bis zu 25 Minuten.
Die Eiablage erfolgt allein und rüttelnd im Flug, dabei werden wippende Bewegungen ausgeführt und kleine Klumpen von Eiern unter Eintauchen des Hinterleibs ins Wasser abgegeben. Die Weibchen suchen dazu dazu versteckte Stellen wie Wasserpflanzen, kleine Buchten oder überhängenden Ästen auf, es werden aber auch offene Stellen mit submersen Moospolstern genutzt.
Imagines:
An verschiedensten meist vegetationsreichen Stillgewässern vom Kleingewässer bis zum See, außerdem in Moorgewässern, Altarmen und langsam fließenden Flüssen. Optimal sind kleine Seen oder Weiher in Wäldern bzw. in Waldnähe sowie Moorkolke.
Larven:
Leben in untergetauchten Wasserpflanzenbeständen, im Wurzelfilz von Schwingrasen, im Grobdetritus und zwischen Totholz. Sie tolerieren Fischbesatz.
Rote Liste Schleswig-Holstein 2011: ungefährdet
Rote Liste Deutschland 2014: ungefährdet
Gefährdungsursachen: Ev. Nährstoffeinträge, Verlandung der Fortpflanzungsgewässer
Europäische Union (FFH-Richtlinie): -
Deutschland (BNatSchG): besonders geschützt
Schutzmaßnahmen: Profitiert von Wiedervernässungsmaßnahmen und Sanierung verlandender Gewässer
A. Bruens