Der Arbeitskreis Libellen in der Faunistisch-Ökologischen Arbeitsgemeinschaft (FÖAG) Schleswig-Holsteins hat sich 2010 mit dem Ziel gebildet, landesweit die libellenkundlichen Aktivitäten zu koordinieren.
Als erstes Projekt wurde die landesweite Rote Liste aus dem Jahr 1996 überarbeitet. Die aktuelle Rote Liste Schleswig-Holsteins wurde dann 2011 veröffentlicht (Datengrundlage ca. 22.700 Datensätze, Stand 29.10.2010).
Parallel wurden die ersten vorbereitenden Arbeiten für den Libellenatlas Schleswig-Holstein durchgeführt. Dazu gehörte eine sogenannte Weißflächenkartierung, bei der Gebiete mit wenigen oder ohne Libellendaten aufgesucht und gezielt kartiert wurden. Zusätzlich wurden ehemalige Fundorte seltener Arten ohne aktuelle Nachweise überprüft. Von hohem wissenschaftlichen Wert erwiesen sich die ausführlichen Aufzeichnungen des Volksschullehrers Carl Lunau aus Lübeck, der zwischen 1920 und 1950 einen Großteil seiner Freizeit in der Umgebung von Lübeck verbracht hatte und dessen Notizen in Form von Karteikarten im Museum für Natur und Umwelt Lübeck archiviert werden. Hieraus konnten ca. 2.000 Datensätze gewonnen werden, die die Altdatenlage deutlich verbessert haben.
Der Verbreitungsatlas mit dem Titel Die Libellen Schleswig-Holsteins ist im Oktober 2015 erschienen. Wir danken dem Verlag Natur + Text für die partnerschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit bei Redaktion, Layout und Druck und BINGO! - Die Umweltlotterie für die finanzielle Unterstützung.